Preußische Königskrone von Humbert & Sohn
Nicht alles was glänzt ist Gold – Seltenheit und Schönheit: natürliche Rohstoffe heiß begehrt – im Gespräch mit Torsten Humbert, Edelmetallexperte aus Berlin.
Diese Redensart kennt jede Generation. Aber welche Bedeutung verbirgt sich hinter: Nicht alles ist Gold, was glänzt? Wir fragen den Experten, der seit Jahrzehnten mit wertvollen und einzigartigen Kostbarkeiten handelt, den Geschäftsführer der Deutsche Schatzkasse GmbH Torsten Humbert aus Berlin. “Dass nicht alles so scheint, wie auf dem ersten Blick. Nach außen wertvoll, kostbar, großartig oder vielversprechend, aber in Wirklichkeit unbedeutend, wertlos und fehlerhaft. Dies trifft aber nicht allein auf Rohstoffe wie Edelmetalle, Edelsteine oder anderen Kostbarkeiten zu, sondern auch auf Persönlichkeiten und deren Ausstrahlung, dass trotz aller Begeisterung und Faszination, der Schein trügen kann”, so Humbert und fügt hinzu, dass somit eine Prüfung der Echtheit und Reinheit von edlen Metallen und Steinen immer in Betracht gezogen werden sollte.
Torsten Humbert aus Berlin im Gespräch
Torsten Humbert gilt als ausgewiesener Edelmetallexperte und ist sein gesamtes Berufsleben seit 1990 als Händler und Kaufmann im Bereich Edelmetalle und im An- und Verkauf von wertvollen Schmuckstücken beheimatet. Zum einen ist seine Leidenschaft familiär begründet, seine Vorfahren Humbert & Sohn aus Berlin waren von 1838 bis 1850 die königlichen Hofjuweliere des Königs von Preußen, aber auch die Faszination nach den edlen Rohstoffen lässt ihn nicht los. Die Gold- und Silber-Schmiedekunst der Hofjuweliere Georg Humbert & Sohn können bis heute bestaunt werden. In der Schatzkammer der Burg Hohenzollern bei Hechingen in Baden-Württemberg wird die Preußische Königskrone, die von Humbert & Sohn gefertigt wurde, aufbewahrt und ausgestellt. Auf Spurensuche finden sich in der Familiengeschichte zahlreiche Entwicklungen vom Juweliergeschäft bis zur Konzessionserteilung zum fabrikmäßigen Betrieb. Im Jahre 1804 beschäftigte Jeremie Humbert 108 Personen in der Produktionsfabrik mit Walz-, Stoßwerken, Passigbänken u.v.m. und stellte für 100.000 Taler Goldschmiede- und Bijouteriewaren her. Damit war das Humbertsche Unternehmen die größte Firma dieser Branche in Berlin. Die Vorfahren waren nicht nur fasziniert von edlen Metallen, sondern wussten um die Zukunftsfähigkeit der Edelmetalle, ist sich Torsten Humbert sicher.
Glück und Unglück liegen nah beieinander
Nicht nur eine Geschichte aus der Mythologie, sogar im Schlager performt Michael Wendler 2009 “Es ist nicht alles Gold, was glänzt”. In der mythischen Sage wurde König Midas die Ehre zuteil, sich einen Wunsch erfüllen zu lassen. Endlich konnte er seinem Begehren nach dem glänzenden Metall, dass er verehrte ganz nahe kommen, denn er wünschte sich, dass alles was er berührt zu Gold werde. Mit dieser Wunscherfüllung wurde alles was er berührte zu Gold. Humbert fügt hinzu, dass Glück und Unglück damit sehr nahe beieinander liegen, denn nicht nur König Midas Essen und Trinken, sogar seine Tochter verwandelte er durch seine Berührung versehentlich zu Gold. “Aber auch für Münzsammler hat diese Redensart eine besondere Bedeutung. Nicht vergessen werden darf, dass auch gefälschte Münzen im Umlauf sind und angeboten werden, gerade wenn es sich um vermeintlich antike Münzen handeln soll”, erklärt Humbert und rät, dass gerade Touristen im Urlaub damit angelockt werden und vorsichtig sein sollten.
Natürliches Geld seit über 6.500 Jahren
Ein echtes Goldstück, ein wertvolles Schmuckstück aus Gold mit Edelsteinen oder eine kleine Goldmünze: Wer Gold besitzt ist stolz und behandelt dieses wie einen Schatz. “Gold ist nicht nur eine eigene Anlageklasse sondern natürliches Geld seit ca. 6.500 Jahren und zwar ununterbrochen, das einzigste Geld mit so einer langen Geschichte und auch das einzigste Geld das praktisch seit 6.500 Jahren alle anderen Geldformen nachweislich durch archäologische Bodenfunde überlebte”, sagt Humbert. Gold wird mit dem Kürzel Au, für den lateinischen Ausdruck Aurum, im Periodensystem bezeichnet und gehört zu der elften Gruppe, den sogenannten Kupfermetallen. Der Edelmetallexperte gibt zu bedenken, dass Gold und andere Edelmetalle mit einfachem Wissen und den eigenen Sinnesorgangen eines Menschen mit einer Wahrscheinlichkeit zu 95 Prozent identifizier und prüfbar sind. Für die restlichen 5 Prozent gibt es technische Geräte zum Beispiel spezielle Waagen, Magneten, Röntgengeräte, Wirbelstrommessgeräte, Schmelzöfen etc. “Gold ist praktisch nicht vortäuschbar, wenn man nur richtig hinschaut und prüft wie bei einer Banknote, was ja Milliarden Menschen auch jeden Tag machen ohne sich zu ängstigen. Das Besondere an Gold ist, dass es, wie andere Edelmetalle, in reiner Form in der Natur vorkommt und nicht korrodiert”, erklärt Humbert.
Edelmetalle: Weltweites Zahlungsmittel mit Privatsphäre und längster Vergangenheit
Schon seit tausenden von Jahren wird Gold in verschiedensten Formen und Arten verwendet, 1844 führte die Bank of England den Goldstandard ein, die erste Notenbank der Welt, die ein international gültiges Währungssystem auf Goldbasis etablierte. “Unbestreitbar ist Silber dennoch das älteste monetäre Metall mit starker historischer Bedeutung für den täglichen Zahlungsverkehr. Praktisch seit der Antike, noch weit vor dem Jahre 0, wurde Silber in Barren- und Münzform für Zahlungszwecke bis etwa 1967 täglich von Jederman verwendet, weltweit und insbesondere im deutschsprachigen Raum”, so Humbert. Ein weltweiter Silberstandard bestand etwa bis in die Zeit nach 1850. Nur durch die großen Goldfunde seit dieser Zeit in Alaska, Kalifornien, Südafrika und Australien konnte ein Goldstandard überhaupt erst eingeführt werden, denn Gold war vor 1850 viel seltener als heute zu Münzzwecken vorhanden, fügt Humbert hinzu. Gold verarbeitet als Schmuck und in Kunstwerken kann bereits ungefähr 5000 Jahre v. Chr. durch Funde untermauert werden. Schon früh erkannten Menschen den Wert des edlen Metalls und die Idee, Edelmetalle als Zahlungsmittel zu verwenden. Aber kein Vorteil ohne Nachteil, das Begehren nach Edelmetallen war historisch oftmals Auslöser für Kriege und Eroberungszüge. Das Verlangen nach dem edlen Metall erreichte im 19. Jahrhundert ihren Höhepunkt.
Wertbeständigkeit und Knappheit – Silber als Industriemetall
“Heute ist Silber im Währungsbereich viel knapper als Gold. Es ist einfach nicht mehr so viel sofort verfügbar, sondern in unzähligen Industrieprodukten verbaut oder unwiederbringlich verbraucht worden”, erklärt der Edelmetallexperte. Silber ist wie Gold in allen Kulturen und auf allen Kontinenten geschätzt und bekannt. Weltweit mit Silber zahlen oder Silber eintauschen ist möglich, damit bietet Silber eine der letzten Privatsphären in einer zunehmend gläsernen Welt, ist Humbert überzeugt. Von einem eventuellen Goldverbot wäre Silber nicht betroffen und da es in tausenden von Industrieprodukten enthalten ist, wäre das praktisch bei Silber eher nicht umsetzbar. Torsten Humbert fügt hinzu, dass Gold und Silber als Alternativzahlungsmittel im täglichen Handel von Mensch zu Mensch gut geeignet ist, auch als ideales Tauschmittel bei einer Kredit- und Währungskrise. Nicht vergessen werden darf, dass unsere moderne Welt ohne Edelmetalle wie Silber nicht funktionieren würde. Silber hat zudem antibakterielle und antivirale Wirkung in der Medizin. Aber auch in Solarstrommodulen in großer Zahl werden Edelmetalle und insbesondere Silber weltweit verbaut und benötigt. Silber ist der beste Leiter von Strom und Wärme. Somit liegt im physischem Silber nicht nur die Private monetäre Zukunft, sondern auch die Zukunft Europas.
V.i.S.d.P
Dr. Rainer Schreiber
Dozent Erwachsenenbildung & Personalberater
Über den Autor:
Personalberater und Honorardozent Dr. Rainer Schreiber mit Studium der Wirtschaftswissenschaften mit den Schwerpunkten Finanzierung, Controlling, Personal- und Ausbildungswesen. Seit 2022 ist er Autor bei ABOWI-Reputation.com. Sein Interesse liegt in der beruflichen Erwachsenenbildung und er publiziert zum Thema Personalberatung, demographischer Wandel und Wirtschaftspolitik. Du erreichst uns unter contact@abowi.com.
Über das Unternehmen:
Die Deutsche Schatzkasse GmbH und Kessef antikes & modernes Silber mit Sitz in Berlin ist im Handel für Edelmetalle, dem An- und Verkauf von Edelsteinen und Schmuckstücken tätig. Herr Torsten Humbert gilt als ausgewiesener Edelmetallexperte und hat sein gesamtes Berufsleben seit 1990 als Händler und Kaufmann im Bereich Edelmetalle verbracht. Nach der Ausbildung in einem technischen Bereich folgte die Selbstständigkeit im An- und Verkauf von Edelmetallen und wertvollen Schmuckstücken, angelehnt an den historischen familiären Zweig von Humbert & Sohn. Weitere Informationen unter https://schatzkasse.de/
Kontakt:
Deutsche Schatzkasse GmbH
Torsten Humbert
Geschäftsführer
Kurfürstendamm 30
10719 Berlin
Telefon: +49 30 2000 90 700
Fax: +49 30 88 71 30 88
Mail: info@schatzkasse.de
https://schatzkasse.de/
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